Der BUGA Holzpavillon zeigt neue Ansätze zum digitalen Holzbau. Die segmentierte Schalenkonstruktion basiert auf biologischen Prinzipien des Plattenskeletts von Seeigeln, die vom Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baukonstruktion (ICD) und dem Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart seit fast einem Jahrzehnt erforscht werden. Im Rahmen des Projekts wurde eine Roboter-Fertigungsplattform für den automatisierten Zusammenbau und die Fräsbearbeitung der 376 maßgeschneiderten Segmentbauteile des Pavillons entwickelt. Mit minimalem Materialeinsatz spannte das Holzdach 30 Meter über einen der zentralen Konzert- und Veranstaltungsorte der BUGA und schaffte so einen einzigartigen architektonischen Raum. Der BUGA Holzpavillon gewann im November 2019 den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Digitalisierung (Architektur). In der Jury-Begründung heißt es: "Der vollständig digital entwickelte BUGA Holz Pavillon ist ein hervorragendes Beispiel, wie digitale Technologien die Planung komplexer Fertigungsprozesse und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsqualität eines Projekts verbessern können."
Neue Videodokumentation: Bionische Pavillons auf der Bundesgartenschau 2019
Für beide bionischen Pavillons der Institute ICD und ITKE - BUGA Holzpavillon und BUGA Faserpavillon - wurde jeweils ein Film angefertigt, der den Entstehungsprozess und Aufbau in Heilbronn illustriert.
Film BUGA Holzpavillon, Bundesgartenschau Heilbronn 2019
Film BUGA Faserpavillon, Bundesgartenschau Heilbronn 2019
Die tragende Struktur des BUGA Faserpavillons besteht ausschließlich aus Faserverbundwerkstoffen und wird in einem robotergestützten Fertigungsprozess hergestellt. Diese weltweit einzigartige Struktur ist nicht nur hocheffizient und außergewöhnlich leicht, sondern sie ermöglicht gleichzeitig auch einen unverwechselbaren, authentischen architektonischen Ausdruck und ein außergewöhnliches Raumerlebnis.